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Die aktuelle Liturgie

Donnerstag, 26. Oktober 2023

Thema «Frieden»

Einführung

Was über Tolstoi erzählt wird:

Es gehörte zu den täglichen Gewohnheiten des Gutsbesitzers und großen russischen Schriftstellers, sich am Nachmittag im Park zu ergehen, der Natur nachzuspüren und die Gedanken kreisen zu lassen.

So war es auch an diesem Oktobertag, an dem die Sonne mit ihren Strahlen das Herbstlaub vergoldete. Welch friedliche Natur!

Auf seinem Weg störte ihn eine Schar halbwüchsige Buben, die mit Geschrei durch den Park tobten. Sie hatten sich mit Stöcken und allerlei Gerät bewaffnet.

Als sie geradewegs auf Tolstoi zustürmten, sah er zu seinem Entsetzen, dass einige größere auf zwei kleine einschlugen. Mit lauter Stimme gebot er Halt - verlegen und ängstlich versammelte sich die Gruppe um ihn.

"Welch schändliche Tat", herrschte er die Knaben an. "Wollt ihr euch gegenseitig totschlagen?"

"Aber nein, Gospodin", antwortete ein Junge, der wohl der Sprecher der Gruppe war: "Wir spielen doch nur."

"Und wie heißt dieses Spiel?" fragte der Gutsherr weiter. "Wir spielen Krieg."

Tolstoi schüttelte energisch den Kopf und entgegnete laut: "Krieg, Krieg - ihr solltet lieber Frieden spielen!"

Missbilligend den Kopf schüttelnd, ging Leo Nikolajewitsch weiter.

Auch die Jungen waren still geworden und steckten die Köpfe zusammen. Plötzlich rannte der Sprecher hinter Tolstoi her, zupfte ihn am Ärmel und fragte: “Bitte, Gospodin, wie spielt man eigentlich Frieden?“

Bibellesung Offenbarung 21,1-8
 

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.

Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!

Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst. Wer überwindet, der wird dies ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.

Stille und Fürbitte
Auferstehungs-

ruf

Er ist auferstanden — Le Christ est ressuscité — Christi e risorto — Cristo ha resucitado — Christ is risen — Christus is obgestaan — Christus surrexit — Er isch uferstande
 «Unser Vater»
Gemeinsame

Lesung

Du hast dein Land begnadet, unser Leben zum Guten gewandt, unsere Schande bedeckt, unsere Schuld fortgetragen, gebändigt das Feuer deiner Leidenschaft.

Beuge uns einander zu, wende unsere trägen Herzen, dass wir ohne Misstrauen jedermann zugewandt gehen, offen und Frieden liebend.

Lasse so die Welt werden: Küsse aus Treu und Erbarmen, Versöhnung aus Recht und Friede — Friede eine Saat in der Erde, Gerechtigkeit Sonne am Himmel.

(aus Psalm 85, übersetzt nach Huub Oosterhuis)

Segen

So geht in dem Frieden, der euch gegeben ist.

Geht langsam, geht sorgsam, geht zuversichtlich und haltet Ausschau nach der Liebe.

Gott, begleitet Euch heute, morgen und jeden weiteren Tag.

Amen.